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Das kennen wir doch irgendwie alle: Eigentlich ist die Jeans ja noch in
Ordnung, aber die weiten Hosenbeine…
Manchmal ist die Hose aber auch direkt nach dem Kauf nicht so, wie sie
sein sollte und die Hosenbeine sind unten herum einfach zu weit…

Das kann man ändern!

Aber wie komme ich von dem rechten Hosenbein zum Aussehen vom linken
Hosenbein und zwar ohne zu wickeln, was ja eh immer verrutscht?
Abstecken? An mir selber? Ziemlich kompliziert…

Das ist gar nicht so schwer.

 

Vorweg: Für Stoffhosen mit Bügelfalte ist diese Art der Änderung NICHT geeignet, da die Bügelfalte seitlich verrutschen würde!

 

Aber zurück zur Jeans…

Schau dir die Hose mal genau an. Meistens ist entweder die Außen- oder die Innennaht der Hosenbeine nicht nochmal abgesteppt, also eine ganz einfache Naht, die zwei Teile zusammenhält. An dieser Naht kannst du am besten die Änderung vornehmen. Bei den meisten Hosen ist das die Innennaht. Hier ist es die Außennaht. Im Bild oben kann man gut sehen, dass die Innennaht nochmal von außen abgesteppt ist. Da wäre die Änderung schwieriger, weil du diese zusätzliche Naht erst auftrennen müsstest.

Zuerst die Jeans komplett auf links drehen, also Innenseite nach außen.
Du musst den unteren Saum an den Hosenbeinen auftrennen.

Je nachdem, wie viel du vom Hosenbein wegnehmen willst, kann es durchaus sinnvoll sein, den ganzen Saum aufzutrennen. Mit einem Nahttrenner ist das schnell erledigt.

Jetzt kommt ein ganz wesentlicher Schritt, von dem das Gelingen der ganzen Aktion abhängt:
Du musst die Hose so hinlegen, dass die Naht, an der du die Änderung machen willst, ganz flach liegt, wie auf diesem Bild:

…nicht wie auf diesem Bild:

Also ganz flach hinlegen. Jetzt holst du dir eine Hose, die passt und wo die Beinweite genau richtig ist, drehst sie auch auf links und legst sie auf die zu ändernde Hose drauf, quasi als Schablone:

Darauf achten, dass es auf der anderen Seite des Hosenbeins bündig liegt. Jetzt entlang der Schablonen-Hose stecken.

Das ganze steppst du jetzt einfach an den Stecknadeln entlang ab:

Unten beim Saum darauf achten, dass die Faltlinien vom Saum genau aufeinander treffen, damit du hinterher beim Saum neu nähen eine schöne Kante bekommst.
Nun schau dir die Naht von allen Seiten an, ob du auch nirgendwo Falten genäht hast, noch kannst du das korrigieren. Wenn du möchtest kannst du die Hose jetzt anprobieren, um zu testen, ob dir die Weite so gefällt. Bedenke aber dabei: Das überstehende, was jetzt noch dran ist, wird noch abgeschnitten, das gibt noch ein wenig mehr Luft.

Jetzt musst du alles Überstehende abschneiden, dabei eine Nahtzugabe von etwa 1 cm stehenlassen:

Die neu entstandene Stoffkante versäubern, entweder mit dem Zickzackstich deiner Nähmaschine oder mit der Overlock – so wie ich:

Zum Schluss muss nur noch der Saum neu genäht werden. Dafür den Saum einfach wieder umschlagen, stecken und absteppen. Dank der alten Falte, die im Stoff noch zu sehen ist, geht das ganz einfach:

Ich steppe dabei gerne mit der Außenseite nach oben, damit die Saumnaht genau an der selben Stelle sitzt wie vorher.

 

 

Das zweite Hosenbein genauso arbeiten.

 

 

Besser, viel besser…

 

 

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